Bestätigen »
Ablehnen »
Wir verwenden Cookies, um unsere Webseiten besser an Ihre Bedürfnisse anpassen zu können. Durch die Nutzung unserer Webseiten akzeptieren Sie die Speicherung von Cookies auf Ihrem Computer, Tablet oder Smartphone.
mehr erfahren / Datenschutzeinstellungen »
Sie sind hier: Landesgruppen / Allgäu / Allgäu2003

Tour de Allgäu - 4. bis 6. Juli 2003

 

Jedes Jahr gibt es in unserer Landesgruppe Allgäu ein Highlight, auf das wir uns Jahr für Jahr freuen. 

Dieses Jahr wollten wir die heimischen Allgäugrenzen verlassen und nach Italien fahren. Vorab sei gesagt, dass die Hauptorganisation und damit auch die ganze Arbeit von unserem Oldtimerfreund Wolfgang Lang und seiner lieben Frau Angelika geleistet wurde. Wir alle können nur sagen ­ weiter so und danke. 

Wolfgang hat unsere "Tour de Allgäu" als Sternfahrt nach Kastelruth konzipiert. Für die Fahrt hat er keinerlei Zeitvorgaben, Gleichmäßigkeitsprüfungen und Zeitkontrollen offen oder verdeckt vorgesehen, aber an den jeweiligen Etappenzielen hat er dann doch diverse Aufgaben an uns gestellt. Es geht ja schließlich auch darum einen "Primus interparis" unter uns festzustellen.
Los ging es am Freitag in der Früh am zentral gelegenen Autobahnparkplatz bei Kempten. Immerhin 46 Personen mit 28 Oldtimern standen am Start. 

Nicht nur das Ziel Kastelruth ist eine Attraktion, nein schon die Fahrt über Füssen, Reutte/Tirol und den Fernpass bis zum ersten Stopp war trotz Regen traumhaft. Am Rasthof Nassereith hat uns Wolfgang schon auf unser Wissen über Verkehrszeichen getestet. Ich denke, dass sich mancher gefragt hat, ob er heute noch eine mündliche Führerscheinprüfung schaffen würde....
Weiter ging es über Imst, Richtung Innsbruck, dann rechts ab über das Timmelsjoch (Höhenunterschied 1800 mm, max. Steigung 15%, Kehren ­ kaum zu zählen) nach Südtirol. Zur Nachahmung sehr empfohlen. Von der überwältigenden Gletscherwelt des Ötztales direkt in die Weinberge Südtirols. 

Hier hat auch die Sonne auf unserer nächsten Station in St. Martin zur Mittagspause auf uns gewartet. Jeder konnte nach Gusto sich stärken oder einfach schlafen - wie der Schreiber. Anschließend wollte Wolfgang auch hier wieder unser Wissen testen, diesmal Automobilgeschichte. 

Weiterfahrt über Meran in Richtung Bozen. Mitten durch den Bozener Berufsverkehr ging es dann nach Kastelruth weiter zu unserem Hotel Tianes in St. Michael. Beim gemeinsamen Abendessen klang der Tag früh aus, da wir am Samstag um 6.30 Uhr schon wieder zum Frühstück antreten mussten. 

Nach dem Frühstück wartete Wolfgang wieder mit einer Aufgabe. Es ging um Fahrzeugkontrolle und Übersicht. Dann ging es ab auf eine wunderschöne Pässe-Rundfahrt. Der Wettergut lachte über unserer Oldie-Kolonne. Erster Pass war das 2.213 m hohe sellajoch. Mit Steigungen bis 11 % mussten unsere Autos schwer arbeiten, aber der Herrgott gab uns die Zeit - von Eile hat er nichts gesagt. Oben wartete neben einem Kaffee auch ein traumhafter Blick auf die gigantischen Bergriesen: dem Marmolada, der sella-Gruppe und dem Langkofel. 

Kaum im Tal wartete schon der Passo Pordoi mit 2.213 m. Er ist der höchste überfahrbare Dolomitenpass, der mit 58 Kehren einen Höhenunterschied von 637 m überwindet. Nächster Pass war der Passo di Falzarego (2.105m) nach Cortina dÀmpezzo. Die Fahrer mussten sich wieder auf 25 Kehren mit einem Höhenunterschied von 601 m konzentrieren. Ab Cortina ging es dann im Tal vorbei an den drei Zinnen, durch den wunderschönen Naturpark Dolomiten und dem Höhlensteintal nach Toblach. 

Gross war der Hunger, und das Mitteilungsbedürfnis, bei der anschließenden Mittagspause. Wolfgang kann es nicht lassen und prüfte uns diesmal auf unser Schätzvermögen. Na ja, hier dürften unsere Damen einen klaren Vorteil gehabt haben. 

Weiter ging es über Corvara in Richtung Grödnerjoch. Die ganze Fahrt über mussten wir schon um Massen von Radfahrern herumkurven. Was aber in Corvara los war, das toppte alles. Am Sonntag sollte irgendein Radfahrer-Event in den Dolomiten stattfinden. So viele Jan Ulrich, die schwitzend und keuchend den Berg bezwingen wollten haben wir noch nie gesehen. Die höchste von uns erspähte Startnummer war > 3400 !!! 

Dementsprechend schlecht war unser Vorankommen, man kam sich schon manchmal als Störenfried vor. Egal, oben am Grödnerjoch 2.121 m mit Steigungen von 13% war ob des sich bietenden Anblickes alles vergeben und vergessen. 

Jetzt ging es nur noch bergab, nicht mit uns, zurück nach St. Michael in unser Hotel. Obwohl jetzt doch etwas geschafft, wollte Wolfgang noch unsere sportlichen Qualitäten testen und veranstaltete einen Slalom auf einem Cityroller. Da wurde gekämpft und auch gecrashed wie bei der Formel 1. 

Zum Abschluss gab es einen Tiroler Abend. Für den hatte sich der Wirt mit seiner Tochter noch eine Überraschung ausgedacht. Wir wurden hinaus in die wunderschöne laue Sommernacht gebeten. Die beiden musizierten und sangen Tiroler Lieder mit anschließender Plakettenverteilung durch den Wirt für besonders liebe Gäste. Meinte er uns oder unsere Oldtimer? 

Unter großem Hallo wurden dann von Wolfgang und Karl-Heinz verschiede Preise vergeben. Jeder freute sich über seine Anerkennung. Der Cityroller war für den schnellsten Slalomfahrer, diesen dürfte er aber eher an die Enkel weitergereichen. 

Sonntags, nicht mehr ganz so früh, fuhren wir dann in Gruppen über Bozen, Meran, Reschenpass, Fernpass wieder gemütlich zurück in unsere Allgäuer Berge. Bilanziert waren es ca. 1.100 km mit acht Passfahrten, keiner unserer Oldies machte Probleme. 

Wieder eine rundum gelungene Ausfahrt, mit der Hoffnung und dem Wunsch auf viele Wiederholungen. Bedarf es doch eines großen Einsatzes für so viele Personen ein so gelungenes Wochenende zu organisieren.