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LG Hanse zu Besuch im Allgäu

 

Wer kennt nicht die Mille Miglia? Regen und Begeisterung aller Teilnehmer und Besucher.

Wer kennt die Hanse - Allgäu Tour? Weniger Regen, kein Stress und größte Begeisterung der Teilnehmer beider Landesgruppen. Und dies zum 4. Mal!!!

Vom 10.6. bis 13.6.2004 fand diese gemeinsame Tour der beiden Landesgruppen Hanse und Allgäu statt. Man kann aber auch sagen, der „Ehrenbergführer der LG Allgäu“ Heribert Simon, er stammt von der Elbe im Norden, führte seine Hanseaten zum „Ehrenkapitän der LG Hanse“ Erwin Gabler, der wiederum aus den Bergen stammt. Mit 19 Veteranen reisten die Hanseaten in die Berge nach Kempten, wo auf sie ein hervorragendes und vielseitiges Programm über vier Tage wartete.

Der 1. Tag begann mit der Fahrt zum Heimatmuseum Wildpoldsried. Die Gäste der LG Hanse wurden gemeinsam begrüßt vom Präsidenten der LG Allgäu, Erwin Gabler und dem Bürgermeister Arno Zengerle, auch ein Clubmitglied. Als bei herrlichem Wetter Leberkäs und Weißwürste serviert wurden und es anschließend Kaffe und Kuchen gab, mussten die Hanseaten sich beim Holzsägen messen, als 1. Prüfung für einen von den Allgäuern ausgeschriebenen Wett-bewerb während der vier Veranstaltungstage. 

Der Höhepunkt des Tages war ein stimulierender Ohrenschmaus. Sechs Alphornbläser überraschten und beeindruckten nicht nur die Gäste der LG Hanse mit ihrem Konzert.

Dass Heribert Simon dazu verpflichtet wurde als „Ehrenbergführer“ das „Alphorn zu blasen“, war eine gastfreundliche Einlage, die zeigte, wer in ein Nebelhorn an der Küste blasen kann, kann auch Töne aus einem Alphorn herausbekommen. Der Abend sollte im Restaurant „Storchennest“ in Kempten enden.

Zuvor ließ es sich aber Heribert Simon nicht nehmen, dem „Ehrenkapitän der LG Hanse“ und Präsidenten der LG Allgäu eines der letzten Requisiten zur Ausstattung eines Kapitäns zu übereichen. Mit Kapitänsmütze und Hemd wurde er die Veranstaltungen zuvor bereits ausgestattet.

Diesmal war es ein in einem 50 Jahre alten Jutesack zu transportierendes Messingmegafon, gestiftet von Jan Diekmann (LG Hanse).

Es ist stromunabhängig, wie zur Zeit der Veteranen! „Damit er sich als Kapitän auch bei beiden Landesgruppen richtig Gehör verschaffen kann“. Am 2. Tag gab sich Fritz W. Busch die Ehre und begrüßte in seinem weit über die Grenzen hinaus bekannten Museum in Wolfegg Hanseaten und Allgäuer. Selbstverständlich ließ er es sich nicht nehmen, die angekommenen Fahrzeuge zu besichtigen und beim Anblick der Veteranen auf seinem Hofgrundstück seine Freude darüber zum Ausdruck zu bringen. Ist er doch eigentlich ein „Hanseat“, was er bei der Begrüßung in seinem Museum neben einigen seiner berühmten Erzählungen betonte. Danach ging die Fahrt ins schwäbische Idyll von Siegfried und Kerstin Kunschmann nach Wolfegg - Unterbrenden. Eine Prüfung vor der Ankunft und eine bei der Abfahrt musste wieder sein. In der dazwischen liegenden Mittagspause hatten die ganze Familie Kunschmann unterstützt von Joachim Tornow dafür gesorgt, dass alle mit herrlicher Gulaschsuppe verwöhnt wurden.

Auf der Weiterfahrt kam leider der große Regen mit Gewitter über Willerazhofen-Bad, sodass das angesagte Schwimmen im See, anders als geplant, „ins Wasser fiel“! Weiter ging es von Wiggensbach nach dem Abendessen zurück nach Kempten ins Hotel.

Am 3. Tag Fahrt nach Hindelang:  Wohl eines der ältesten Privatkinos in Deutschland befindet sich dort: das Kurfilmtheater Hindelang.

In dessen Kinosaal mit viel Plüsch hatten die Hauptorganisatoren der viertätigen Veranstaltung, Karl-Heinz Franke, langjähriger 1. Vizepräsident der LG Allgäu, und seine Frau Anneliese, eine exklusive Filmvorführung für uns bereit gestellt: den Originalfilm des ersten „Jochrennnens“ aus dem Jahre 1925.

Über dieses Bergrennen gibt es keine weiteren Aufnahmen als diesen uns gezeigten Film! Eine Vervielfältigung oder Vermarktung über Video und DVD gibt es nicht und wird es auch nicht geben. Ein Erlebnis, welches alle Teilnehmer nach Verlassen des Kinos richtig beein-druckte. Die Spannung in jedem stieg, da jeder nun selbst den Jochbergpass, die am höchsten gelegene Bundesstraße und kurvenreichste Passtraße mit 100 Kurven auf 7,9 km und einem Höhenunterschied von 360 m bis zu zur Passhöhe in 1150 m Höhe, mit seinem Veteranen befahren durfte. Oben an der „Kanzel“, dem Panoramablick, wurde eine Pause eingelegt und, ich denke ein „echter Bergführer“ der LG Allgäu, auch „Ferschi“ genannt, erklärte die um uns liegende Bergwelt. Es wurden alle im strömenden Regen überrascht: Start zur 60 Minuten angesetzten Gleichmäßigkeitsprüfung über 25 Kilometer, nach Österreich ins „Tannheimer Tal“. Es war wieder trocken. Zwischendurch wieder eine Sonderprüfung! Auf dem Rückweg von Österreich ging es über Pfronten zum nächsten Ziel nach Nesselwang. Allgäuer Brotzeit mit Musik war angesagt. Was geboten wurde kann man mit einem Satz nicht erklären. Dass diese Brotzeit auf Einladung von Kurt Porsche und seiner lieben Frau Traudl in einer noch original aus den 50er Jahren ausgestatteten ehemaligen Werkstatt stattfand, war wirklich stilecht. Dass der Bürgermeister von Nesselwang alle begrüßte, war sicher nicht alltäglich. Das Gastgeschenk, ein Stadtwappen von Nesselwang in Wachs gegossen, vom Bürgermeister für die beiden Landesgruppenpräsidenten, stellvertretend für alle Angereisten, war ein herzlicher Willkommensgruß und eine tolle Aus-zeichnung und Würdigung der DAVC Landesgruppen. Den Höhepunkt gestaltete das Ehepaar Porsche aber, indem sie neben Tiroler Hüttenmusikern, den Sänger Siegfried Heer, Sänger in Opern und Musicals, so u.a. bei den Bregenzer Seefestspielen, zum Auftritt bewegen konnte. Ein musikalischer Ohrenschmaus!

Am Abend fand im Panorama - Restaurant „Skyline“ des Parkhotels, über den Dächern von Kempten, der Festabend statt. Büfett mit musikalischer Untermalung.

Erwin Gabler dankte zunächst seinem Organisationskomitee und seiner lieben Frau Helene für deren Arbeit und Unterstützung. Wehmut klang aus seiner Rede. Viele enge, persönliche Bindungen waren in den vergangenen 5 Jahren, seit es diese freundschaftlichen Besuche und Gegenbesuche gibt, entstanden. Erwin Gabler erinnerte nochmals an die vielen schönen, gemeinsamen Erlebnisse in dieser Zeit. Es klang wie eine Abschiedsrede, denn der „Ehrenkapitän“ aus dem Allgäu wird das Ruder der LG Allgäu im Frühjahr 2005 in jüngere Händen geben und möchte nur noch „mit dabei sein“! Als Geschenk für den „Ehrenbergführer der LG Allgäu“ überreichte er Heribert Simon ebenfalls ein Ausstattungsrequisit. Nach dem Tiroler Hut, dem Wanderstock und dem Trachtenhemd in den vergangenen Jahren, wurde ihm nun für das Hochgebirge der „Berg- und Eishammer“ überreicht. Die Verbundenheit der beiden Landesgruppenpräsidenten hob Erwin Gabler hervor, indem er Heribert Simon eine geschnitzte Holzplakette, „ in Freundschaft der beiden Landesgruppen und Präsidenten“ überreichte.

Heribert Simon dankte der LG Allgäu und dessen Präsidenten für die Einladung und das phantastische Programm der vergangenen Tage und überreichte an die Mitglieder des Organisations -Teams der LG Allgäu, als Dankeschön für ihren Einsatz, Geschenke der LG Hanse. Im Anschluss daran sprach er aus worauf alle warteten: „Es geht weiter, seid willkommen in 2 Jahren, bei der LG Hanse. Ihr habt in eurem Programm für morgen die größte Skiflugschanze. Wir zeigen euch die kleinste Insel Deutschlands, Helgoland! Willkommen im Jahre 2006 !“

Anschließend folgte die Siegerehrung für die Teams des Wettbewerbs aus den Sonder- und Gleichmäßigkeitsprüfung der vergangenen Tage. Alle Teams wurden mit einem Bergkristall auf Holz, je nach Platzierung, in verschiedenen Größen ausgezeichnet. Mit einem umfangreichen Unterhaltungsprogramm, u.a. einer Zaubershow und Sketchen, endete der Abend!

Am 4. Tag Abfahrt nach Oberstdorf zur Besichtigung der Skiflugschanze im Stillachtal. Beeindruckend und beängstigend, wenn man da oben auf der Schanze steht und den Landepunkt der Springer im Winter nicht einmal erkennen kann. Der Schanzenrekord war übrigens vom norwegischen Skiflieger Roar Ljökelsoy am 7.2.2004 über 223 m !

Weiter ging es nach Immenstadt – Rauhenzell zum Schloss des Barons Freiherr von Lerchenfeld, der über viele Jahre Präsident der LG Allgäu war. Seine Frau und er begrüßten uns auf ihrem Anwesen, um uns anschließend in ihrem Schloss zu verköstigen. Als Hobbykoch ließ er es sich nicht nehmen, selbst in der Küche zu stehen. Zuvor servierten uns die Damen der LG Allgäu Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Gestärkt ging die Fahrt weiter zur Besichtigung des Allgäuer Berg-bauernmuseums und der Käserei in Diepolz. Anschließend ging es zur Allgäuer Brotzeit auf die „Höfle Alpe“, der letzten gemeinsamen Brotzeit dieser Veranstaltung.

Denn dann hieß es Abschied zu nehmen und es ging zurück zum Hotel nach Kempten. Am folgenden Morgen nach dem Frühstück ließen es sich Erwin Gabler und seine Frau Helene nicht nehmen, alle nochmals beim Frühstück zu verabschieden und allen noch persönlich ein Abschiedsgeschenk mit Käse zu überreichen. Die Heimfahrt wurde von einem großen Teil der „Hanse-Truppe“ noch hinausgezogen, denn sie nahmen eine Einladung von Wilhelm und Martha Redmer an, sie in ihrem Haus zu besuchen und sein „Schlossmuseum“ zu besichtigen.

Die Landesgruppe Hanse hat über diese 4 Tage ein wunderschönes Programm in einer mehr als freundschaftlichen Atmosphäre bei ihren Gastgebern im Allgäu erleben dürfen. Deshalb muss an dieser Stelle den Organisatoren und bereits genannten Freunden aus dem Allgäu, an deren Spitze den Ehepaaren Franke, Kunschmann, Porsche, Lang sowie Joachim Tornow und dem Präsidenten Erwin Gabler mit seiner Frau Helene ein großes Kompliment für diese Veranstaltung ausgesprochen werden.


Heribert Simon, Präsident der LG Hanse